Die zierliche "Albion-Polka", die so anmutig am Ohr des Musikfreundes vorüber tändelt, repräsentiert ein Stück Weltgeschichte und zugleich ein interessantes Kapitel in den Beziehungen der Mitglieder der Walzerdynastie Strauss und der Familie des Herrschergeschlechtes Sachsen-Coburg-Gotha. Das Wort hat seinen Namen vom keltischen Wort "albain": so nannte man an der heute französischen Atlantikküste die Bewohner der britischen Inseln. Die Römer verwendeten es in der Form: "Albion" und bezeichneten damit das spätere Britannien. Von dem Wort Albion ist es nicht weit zu Albert - und auf dem Titelblatt der Klavier-Ausgabe der Polka steht denn auch als Widmung: "Seiner königlichen Hoheit Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha". Prinz Albert (1819 - 1861) war seit dem 10. Februar 1840 Gemahl der Königin Victoria von Grossbritannien. Und dieser Victoria hatte Johann Strauss-Vater zwei seiner wichtigsten Walzer zugeeignet: das Opus 103 "Huldigung der Königin Victoria" und den Walzer "Myrthen" op. 118, den er anlässlich der erwähnten Hochzeit komponiert hatte. Johann Strauss-Sohn setzte also die Reihe der Huldigungen für die Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg-Gotha fort. Anlass für die Komposition der "Albion-Polka" boten die Feste im Wiener Palais Coburg in den Jahren 1851- 1852. Der prächtige Bau am Rande der alten Stadtbefestigung war damals das Quartier des britischen Gesandten und bevollmächtigten Ministers John Fane 11ter Earl of Westmoreland (1784 - 1859). Der Diplomat war ein vortrefflicher Musiker und fand daher in Künstlerkreisen Anerkennung und zahlreiche Freunde. Sein bevorzugter Kapellmeister wurde Johann Strauss. Der junge Musikdirektor, der damals noch um seine Anerkennung in der Heimatstadt ringen musste, wusste die Ehre zu schätzen und schrieb für ein Fest im Palais Coburg im Herbst 1851 die "Albion-Polka". Die erste Ausgabe des Werkes ist im April 1852 im Verlag Haslinger erschienen. Autor: Prof. Franz Mailer (1998)
Sonntag, 12. September 202111.00 Uhr Grafenegg / Wolkenturm
Festkonzert in Grafenegg
Alfred Eschwé Dirigent Barbara Laister-Ebner Zither-Solistin
Programm Johann Strauss (Sohn) : Ouverture zu «Die Fledermaus» Josef Strauss : Künstler-Gruss / Polka française op. 274 Josef Strauss : Carriére / Polka schnell op. 200 Josef Strauss : Geheime Anziehungskräfte (Dynamiden) / Walzer op. 173 Josef Strauss : Die Libelle / Polka mazurka op. 204 Josef Strauss : Im Fluge / Polka schnell op. 230 Joseph Lanner : Hofball-Tänze / Walzer op. 161 Pause Johann Strauss (Sohn) : Ouvertüre zur Operette «Indigo und die vierzig Räuber» Johann Strauss (Sohn) : Geschichten aus dem Wienerwald / Walzer op. 325 Josef Strauss : Eingesendet / Polka schnell op. 240 Johann Strauss (Sohn) : Bauern-Polka / Polka française op. 276 Johann Strauss (Sohn) : Orpheus-Quadrille op. 236 Johann Strauss (Sohn) : Nur fort! / Polka schnell op. 383 Johann Strauss (Sohn) : Kaiser-Walzer op. 437
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