Obwohl Eduard Strauß alljährlich ausgedehnte Kunstreisen unternommen hat, ist er dem Beispiel seines Vaters und seines Bruders Johann nicht gefolgt und hat ausgerechnet der Stadt Prag keinen Besuch abgestattet. Er benützte aber die Einladung des «Comités der Lese- und Redehalle der deutschen Studenten» in der Hauptstadt Böhmens, um einen freundlichen und amüsanten Gruß nach Prag zu schicken. Seine Polka ist im Fasching 1876 in der Metropole an der Moldau zum ersten Male erklungen und wurde auch in Wien bei den Kunstreisen der Stauss-Kapelle immer wieder vorgetragen. Es ist interessant, dass der «schöne Edi» auch die Tradition seines Vaters und seines Bruders nicht fortgestzt und eine echt böhmische Polka nach Prag adressiert hat. Aber vielleicht wäre eine neue «Marianka-Polka», wie sie der «alte Strauss» im jahre 1845 geschreiben und damit die Prager begeistert hatte, bei den deutschen Studenten gar nicht willkommen gewesen. Sie waren wohl gerade mit der adretten Polka francaise «Gruß an Prag» sehr zufrieden.
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