Der dritte Akt der Operette «Der Zigeunerbaron» beginnt mit der Rückkehr der österreichischen Truppen aus dem vom Librettisten Ignatz Schnitzer völlig falsch in die Handlung einbezogenen Spanischen Erbfolgekrieg. Für diese Szene hatte Johann Strauss (Sohn) eine kühne Vision. Er schrieb aus Berlin: «Der Einzugsmarsch muss großartig werden. Etwa 80 bis 100 Soldaten (zu Fuß, zu Pferde), Marketenderinnen (in spanischer, ungarischer, wienerischer Toilette), Volk, Kinder mit Buschen und Blumen, welch letztere sie den heimkehrenden Kriegern streuen etc. etc., müssen erscheinen. Die Bühne bis zum Papagenotor geöffnet – es muss ein großartiges Bild werden.» Der Regisseur der Aufführung, Franz Jauner, hat dem Komponisten diesen Wunsch auch erfüllt. Von seiner eigenen Vorstellung begeistert, schrieb Johann Strauss (Sohn) für diese Szene einen effektvollen Einzugsmarsch. Er wurde einer seiner beliebtesten Kompostionen. Die erste konzertante Aufführung des Werkes fand am 6. Dezember 1885 im Wiener Musikverein statt.
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