Gegen Ende der Sommersaison 1863 wurde Johann Strauss während seines Russland-Aufenthaltes vorgeschlagen, doch wieder einmal eine effektsichere Komposition nach dem Geschmack des russischen Publikums zu schreiben. Daraufhin skizzierte Strauss in übermütiger Laune seine «Bauern-Polka» und richtete es so ein, dass bei der Aufführung gesungen und allenfalls auch getrampelt werden sollte. Bei einem Benefizkonzert am 29. August 1863 (d.I. der 17. August nach dem russischen Kalender) führte er das Werk zum ersten Male auf. Der Erfolg übertraf seine eigenen Erwartungen noch bei weitem: Die «Bauern-Polka» avancierte sogleich zum Schlager der Saison. Schließlich wurde der Erfolg des Werkes selbst dem Komponisten unheimlich. Zar Alexander erschien - und wollte die «Bauern-Polka» hören, der Verleger fragte an, ob Strauss nicht auch noch «Bauernwalzer» schreiben wolle. Da wurde Strauss so zornig, dass er die Polka geradezu verwünschte. Überdies war er der Meinung, das Werk würde in Wien nicht so gefallen wie in Pawiowsk; und damit behielt er recht. Effektvoll ist die Polka trotzdem.
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