1870 erhielt die Gesellschaft der Musikfreunde ihre neue Heimstätte gegenüber der Karlskirche. Es gelang den Brüdern Strauss, von Beginn weg einen Konzertzyklus ihres Orchesters zu etablieren. Dieses Engagement war in einer Zeit, als die staatlich besoldeten Militärkapellen die zivilen Tanz- und Unterhaltungsorchester zunehmend unter Druck setzten und die Tanzwut des Biedermeier generell auf ein weit bescheideneres Niveau herabgesunken war, von unschätzbarem Wert. Der Musikverein wurde gleichsam zur letzten Hochburg der Strauss-Kapelle. Nach dem noch im genannten Jahr erfolgten Tod Josefs und der gleichzeitigen Hinwendung Johanns zur Operette übernahm Eduard deren alleinige Leitung und damit auch die Dirigate im Musikverein. Diese Veranstaltungen fanden jeweils an einem Sonntag statt und brachten eine Mischung aus „ernsten“ und unterhaltenden Tonstücken. Sie sprachen damit Publikumsschichten an, die sonst eher nicht zu den Besuchern des Hauses zählten.
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