Der Musikschriftsteller Max Kalbeck ließ in seiner Rezension der Zigeunerbaron-Premiere mit folgender Passage aufhorchen: „Nach den interessanten Aufschlüssen, die wir von Johann Strauß in diesem seinem neuesten Werke empfangen haben, leben wir inniger denn je in der frohen Hoffnung, die graziöse Muse des genialen Componisten bald einmal dort zu begrüßen, wo wir sie längst zu treffen gewünscht haben: in der Oper.“ Äußerungen wie diese fielen bei Strauss (Sohn) gewiss auf fruchtbaren Boden, zumal seine künstlerischen Intentionen von sich aus in die gleiche Richtung zielten. Dieser Weg sollte den Komponisten jedoch geradewegs ins Verderben führen. War schon der deutschtümelnde, Wagnerismen nicht abholde Simplicius ein seltsames Zwitterwesen zwischen Oper und Operette, das über einen Achtungserfolg nicht hinauskam, so musste Strauss mit dem für das Wiener Hofoperntheater komponierten, ausdrücklich als Oper bezeichneten Ritter Pásmán, op. 441, am Neujahrstag des Jahres 1892 einen veritablen Durchfall hinnehmen.
Johann Strauss (Sohn) : Oper «Ritter Pázmán» © by WJSO-Archive
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